„Die Bernauerin“ – Carl Orffs bairisches Stück in Straubing

Donnerstag, 3. Januar 2013

„Die Bernauerin“  – Carl Orffs bairisches Stück in Straubing

Die einzige musikalische Version der „Bernauerin“ von Carl Orff präsentiert der Agnes Bernauer Festspielverein im Sommer 2013 bereits zum dritten Mal als Zuckerl zwischen den Festspieljahren. Mit seinen Festspielen im Hof des Herzogschlosses erreicht der Verein alle viere Jahre knapp 30.000 Zuschauer, zuletzt im Jahr 2011.

Der durch seine Carmina Burana weltbekannte Carl Orff (1895-1982) gehört zu den meistgespielten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er hat sich auch der beliebten, wenn auch tragischen Straubinger Geschichte um die Agnes Bernauer gewidmet. „Nun eh ich Lieb durch Leid wollt lan, eh will ich Lieb durch Leiden han“, legt er Agnes im Lied in den Mund. Das Spiel spiegelt neben der Liebe zum Baierischen auch Orffs typische rhythmische Organisation der Sprache und das enge Verhältnis von Wort und Musik .

Die Herausforderung, Orffs „Bernauerin“ auf die Freillichtbühne zu bringen, nehmen der musikalische Leiter Stefan Frank und Regisseur Andreas Wiedermann gerne an. Sie treten die würdige Nachfolger der Straubinger Erfolgsgaranten von 1997 und 2005, Hans Vicari (Regie) und Gerold Huber (Musik) an.

Das Stück zeigt zu Beginn die berühmte Badeszene: Adelige und das gemeine Volk genießen in einer Augsburger Badestube, bedient von der schönen Baderstochter Agnes, in vollen Zügen die Freuden dieses Ortes. So auch Herzog Albrecht III., einziger Sohn und Thronfolger des Wittelsbacher-Herzogs Ernst, Regent des Herzogtums Bayern-München-Straubing. Weitere Szenen zeigen Agnes und Albrecht in einem Liebesgarten oder im Schloss zu Straubing. Das Volk lästert und amüsiert sich in den Wirtshäusern. Ritter zanken sich. Derweil sinniert der Kanzler des alten Herzog Ernst, Albrechts Vater, in München auf das Todesurteil gegen Agnes Bernauer, während ein gekaufter, von Hass erfüllter Mönch sich giftet und das Volk, hin- und hergerissen zwischen Sympathie für eine der Ihrigen und Kritik an der Anmaßung der unstandesgemäßen Bernauerin, in Erregung versetzt. Ein Höhepunkt des Stücks: Hexen steigen mystisch aus dem Boden und berichten als dämonische Unholde von der Ertränkung der Bernauerin in den Fluten der Donau! Alle Szenen werden begleitet vom Gesang des Straubinger Kammerchors mit seinen beliebten Solisten sowie einem Orchester aus Streichern, Klavier, Bläsern und einem verblüffend komplexem Perkussionsinstrumentarium, besetzt mit Musikern aus der Region und einem Schlagwerkensemble aus München.

In herrlichem Theaterambiente, an der stimmungsvollen Reitertreppe des Straubinger Herzogsschlosses, lassen 80 Schauspieler und Chorsänger in spätmittelalterlichen Kostümen sowie rund 20 Musiker tolle Freilichtaufführungen erwarten. Bei Regenwetter wird die Veranstaltung kurzfristig in den angrenzenden Rittersaal des Schlosses verlegt.

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