Als „immaterielles Kulturerbe“ in Bayern eingestuft
Die Straubinger Agnes-Bernauer-Festspiele erfahren eine große Auszeichnung. Wie die beiden Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt am Dienstag mitteilten, werden die Festspiele in das bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Es hat mittlerweile 28 Einträge. „Die Agnes-Bernauer-Festspiele sind ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in Straubing. Mit enormem ehrenamtlichen Einsatz schafft es der Festspielverein seit Jahrzehnten, die Menschen mit gelungener Schauspielkunst in seinen Bann zu ziehen. Die Auszeichnung ist eine herausragende Würdigung und mehr als verdient“, freuen sich Zellmeier und Ritt. Nicht minder der Vorstand des Festspielvereins. „Wir freuen uns ganz sakrisch“, versichert stellvertretender Vorsitzender Alfred Jurgasch. Nun hofft der Verein, auch noch die nächste Hürde zu nehmen und in einem zweiten Schritt in das deutschlandweite Verzeichnis aufgenommen zu werden. Bayern kann vier Anträge für das Bundesverzeichnis nominieren. Laut Kultusminister Spaenle stünden die Chancen für den Festspielverein „nicht einmal so schlecht“.
Die Agnes-Bernauer-Festspiele im Innenhof des Herzogschlosses stellen seit 1935 in verschiedenen Tableaus das Schicksal der 1435 hingerichteten Baderstochter Agnes Bernauer dar. Bei der von rund 200 Laiendarstellern getragenen Inszenierung wird insbesondere bei der Ausstattung auf historische Detailtreue Wert gelegt und man trägt so zur Identifikation mit der Stadt- und bayerischen Landesgeschichte bei. Die nächste Aufführung findet im Sommer 2019 statt.
„Mit ihrem Engagement und ihrem Enthusiasmus füllen die Menschen Traditionen und Bräuche mit Leben, geben sie an nachfolgende Generationen weiter und garantieren so den Erhalt unseres immateriellen Kulturerbes. Die Neuaufnahmen in das bayerische Landesverzeichnis spiegeln dabei die vielfältige Bandbreite der immateriellen Schätze im Freistaat“, so Kultusminister Ludwig Spaenle, der dem Bayerischen Ministerrat die Auszeichnung des Festspielvereins vorgeschlagen hat. Zugrunde lag dessen offensichtlich überzeugende Bewerbung.
Verliehen wird die Auszeichnung bei einem abendlichen Festakt am Dienstag, 3. Juli, im Neuen Schloss Schleißheim. -red-