Eine Frau namens Agnes

Montag, 25. März 2019

Eine Frau namens Agnes

Im Erzählcafé drehte sich alles um die Agnes-Bernauer-Festspiele

Es war viel geboten am Donnerstag im Erzählcafé. Ging es im Rittersaal doch um eine Frau, die einst in der Stadt für Furore sorgte. Sie lebte im Herzogschloss, wurde zum Tode verurteilt und in der Donau ertränkt. Später wurde ihr ein ganzes Freilichtspiel gewidmet. Und genau um die Agnes und das Freilichtspiel ging es im Erzählcafé.

Stadtrat und Organisator Artur Christmann freute sich, dass so viele interessiert an diesem Thema waren. Und die, die etwas zu berichten wussten, die holte Artur Christmann zu sich auf die Bühne. Darunter waren Stadtrat und Historiker Werner Schäfer, ein profunder Kenner der Agnes-Bernauer-Geschichte, Dr. Hubert Fischer, langjähriger Darsteller und ehemaliger Vorsitzender des Festspielvereins, Andreas Wiedermann, der 2019 Regie führt, und Florian Schmiegelt, stellvertretender Vereinsvorsitzender.

Moderator Artur Christmann hatte Fragen dabei, deren Antworten das Freilichtspiel dem Publikum näherbringen sollten. Die erste Frage ging an Werner Schäfer, worin denn die Faszinationskraft der Bernauer-Geschichte liegt? Die Liebe und der Tod sind Grundfragen dieser Geschichte und natürlich der Konflikt zwischen Vater und Sohn, meinte Werner Schäfer, der aber auch auf dunkle Flecken in der Geschichte der Bernauerin und ihrer Herkunft hinwies.

Die Geschichte der Agnes Bernauer verändern

Von Andreas Wiedermann wollte Christmann wissen, was nun neu an dem Stück sei. Der Regisseur sagte, dass sich Dramaturgien und Sehgewohnheiten des Publikums ändern. Da war es an der Zeit, die Geschichte, die in dem Stück erzählt wird, zu verändern. Und das kann nur eine neue Fassung leisten. Wiedermann weckte schon einmal die Neugier auf neue Szenen im Spiel. Der Autor Teja Fiedler (Gebrauchsanweisung für Niederbayern) ist ein langjähriger Bekannter der Familie Wiedermann.

Ort der Geschichte aus der Zeit der Agnes Bernauer

„Sie sitzen heute in einem Ort der Geschichte aus der Zeit der Agnes Bernauer“, meinte Dr. Fischer, der 1966 dem Festspielverein beitrat und 1968 seine erste Rolle als Ritter spielte. Dr. Fischer erzählte die Stationen seines langen Vereinslebens. 1972 wurde ihm die Rolle des Herzog Albrecht angetragen. 1982 begann er in der eigenen Praxis als Kinderarzt zu praktizieren und 1996 wurde Hubert Fischer zum Vorstand des Festspielvereins gewählt. Die Rolle des Herzog Ernst ergab sich dann.

Florian Schmiegelt erzählte vom Stand der Vorbereitungen, die sich nun schon in der heißen Phase befinden. Bühne und Requisite werden derzeit gestaltet und natürlich muss auch auf die Finanzierung geschaut werden. Die erste Leseprobe habe bereits stattgefunden und dank des tollen Teams laufe derzeit alles im beruhigten Fahrwasser.

113 Sprechrollen und rund 40 bis 50 Statisten werden mitwirken. Am guten Gelingen des Freilichtspiels sind 200 Personen beteiligt. Viel Freizeit wird hier geopfert, um dem Publikum ein einmaliges Spektakel bieten zu können.

Gudrun Reinoss und ein Teil ihrer Agnes-Bernauer-Tanzgruppe gestalteten den zweiten Teil mit Tänzen aus eben dieser Bernauer-Zeit. Dr. Hubert Fischer erzählte lustige Episoden aus seiner langen Festspielzeit und sorgte damit für viel Gelächter und lebhafte Erinnerungen.

Zum Schluss gab es noch Informationen zu den Gewändern der damaligen Zeit. Je bunter, je reicher ist der, der drinsteckte. Ein tolles Erzählcafé ging nach über zwei Stunden zu Ende. - wil -

Quelle: Straubinger Tagblatt vom 25.03.19

 

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