Thilde Leser als Agnes Bernauer und Fritz Schefbeck als Albrecht. (Festspiele 1935)

Seit August 1935 werden in Straubing die Agnes-Bernauer-Festspiele aufgeführt. Zum 500. Todesjahr der Bernauerin 1935 schrieb der Lehrer und Lokalpolitiker Eugen Hubrich das Laienspiel “Die Agnes Bernauerin zu Straubing“. Wegen des überaus großen Erfolges wurde dieses Spiel 1937 noch einmal auf einer Freilichtbühne im Hof des Herzogschlosses aufgeführt.

Mit Beginn des 2. Weltkrieges 1939 schien jedoch die Festspieltradition ein jähes Ende gefunden zu haben.

Für die Festspielsaison 1952 überarbeitete Hubrich sein von vaterländischem Gedankengut geprägtes Werk und es wurde wiederum ein großer Erfolg. Aus dem 1952 erstmals gebildeten Festspielausschuss bildete sich 1953 der Agnes-Bernauer-Festspielverein, der sich am 17.03.1953 in der Gewerbehalle konstituierte und eine Satzung gab. Laut Straubinger Tagblatt vom 18.03.1953 war die Gründung des Festspielvereins aus mehrfachen Gründen zu begrüßen: “Sie bietet die Gewähr, dass die hohe Tradition des Festspiels aufrecht erhalten wird, dass der Stamm der Mitspieler erhalten, ausgebildet und ergänzt wird, dass der Fundus richtig verwaltet und weiter ausgestaltet wird und dass nicht zuletzt auch gegenüber den Forderungen des Finanzamtes die Gemeinnützigkeit eindeutig deklariert ist, was für die finanzielle Abschluss-Rechnung der Festspiele von großer Bedeutung ist.“

Gründungsmitglieder des Vereins waren:

  • Fritz Schefbeck
  • Karl Pielsticker jun.
  • Willi Lermer
  • Rosa Wimmer
  • Reinhold Wagensohn
  • Lutz Burgmayer
  • Robert Traugott
  • Marcel Oberneder

Seither erlebte Hubrichs Fassung zahlreiche Veränderungen auch durch namhafte Theaterregisseure. Gleichwohl erfreute es sich in all den nachfolgenden Spieljahren 1954, 1957, 1963, 1968, 1976, 1980, 1984, und 1989 beim Festspielverein, den rund 200 Laiendarstellern und dem zahlreichen Publikum eines großen Zuspruchs.

Für die Spielsaison 1995 entschloss sich der Agnes-Bernauer-Festspielverein e.V., neue Wege zu gehen. Für den neuen Stücktext des Agnes-Bernauer-Festspiels konnten die beiden Autoren Johannes Reitmeier und Thomas Stammberger gewonnen werden, deren Stück „Agnes-Bernauer – Historienspiel in 15 Bildern“ 1995 uraufgeführt wurde und seit dem auch 1999, 2003 und 2007 das Festspielpublikum begeisterte.

Für das Festspieljahr 2011 schrieb der Autor und Theaterindendant Johannes Reitmeier ein neues Stück in 12 Bildern, welches von ihm auf neu gestalteter Bühne inszeniert wurde.

(Auszüge aus dem Buch “Agnes Bernauer in Straubing“ – Das Festspiel – der Festspielverein von Werner Schäfer)

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