Florian Schmiegelt zum 2. Vorsitzenden des Agnes-Bernauer-Festspielvereins gewählt
Eingangs hatten die 62 versammelten Mitglieder des 2018 verstorbenen Ehrenmitglieds Erwin Böhm gedacht. Dann bilanzierte Vorsitzender Karl Weber die markantesten Aktivitäten 2018, darunter den Auftritt beim Bayerischen Gästeführertag, das Schlossfest anlässlich „800 Jahre Neustadt“, Teilnahme am Festzug der Nibelungenfestspiele, Volksfestauszug, Festspiel-Werbung auf der Ostbayernschau, 150 Vorstandstermine und 483 Mitglieder. Großen Anklang fand die erstmalige szenische Lesung am Todestag der Bernauerin, dem 12. Oktober, nach der „Ewigen Mess“ in der Karmelitenkirche.
Seinem bisherigen Stellvertreter Alfred Jurgasch dankte Weber für „uneingeschränkte, vorbildliche Mitarbeit und Unterstützung“ und sein enormes Engagement, insbesondere die aufwendige und von Erfolg gekrönte Bewerbung um Anerkennung des Festspiels als immaterielles Kulturerbe im Bayerischen Landesverzeichnis. Ein nicht zu unterschätzender Werbefaktor. Nächstes Jahr fällt die Entscheidung, ob die Festspiele auch im Bundesverzeichnis Aufnahme finden.
Noch Männer für Tanzgruppe gesucht
Weber rührte auch die Trommel für 2019, das 20. Agnes-Bernauer-Festspiel: Es werden noch insbesondere Männer für die Tanzgruppe gesucht und Helfer hinter der Festspielbühne. Ansonsten sind inzwischen Sänger gecastet, alle Rollen vergeben, die markantesten der Öffentlichkeit präsentiert, ebenso das offizielle Festspielplakat. Albrecht-Darsteller Dr. Ben Gröschl kann sich freuen, er darf seinen Bart behalten. „Als Stilmittel der Charakterisierung“ werden auch die Herzöge Ernst und Wilhelm mit Bart „ausgestattet“, sagte Karl Weber zu einer im Verein „heftig diskutierten“ Facette des Festspiels.
Der Vorverkauf für die Saison von 21. Juni bis 21. Juli 2019 mit 19 Aufführungen läuft bereits. Ende April rechnet Weber mit dem Beginn der Proben auf der neuen Bühne im Schlosshof und kündigte eine mit Werner Schäfer geplante Ausstellung zur Festspielhistorie an sowie mit Bildern von Alois Koch.
Fundus muss noch nicht so bald umziehen
Im Zuge des Verkaufs des Karmelitenklosters wird der Agnes-Bernauer-Fundus umziehen in den noch zu sanierenden Westturm des Herzogschlosses. Laut Weber ist aber noch keine Eile geboten. Mit dem Beginn der Baumaßnahmen sei erst 2020 zu rechnen.
Die vielbeachtete Inszenierung des „Bayerischen Jedermann“ 2017 als Produktion zwischen den Festspieljahren ist dank eines städtischen Zuschusses von rund 8 000 Euro ohne nennenswerte rote Zahlen abgeschlossen worden. Kassenprüfer Klaus Brehm bescheinigte „keine Beanstandung“ und beantragte die Entlastung des Vorstands, die einhellig erteilt wurde.
Ehrenmitgliedschaft für Dr. Hubert Fischer
Dann wählte die Versammlung einstimmig Florian Schmiegelt zum Nachfolger von Alfred Jurgasch als stellvertretendem Vorsitzenden. Der bedankte sich für das „Wahnsinns-Ergebnis“, freut sich auf das Festspieljahr 2019 und die Arbeit im Vorstand. Ebenso einhellig stimmte die Versammlung zu, Dr. Hubert Fischer, der 20 Jahre lang Vorsitzender war und sich „hervorragend um den Verein verdient gemacht hat“, die Ehrenmitgliedschaft anzutragen. Bei zwei Enthaltungen stimmte die Versammlung der Auflösung der erst 2015 aus steuerlichen Erwägungen gegründeten vereinseigenen Veranstaltungs GmbH zu. Karl Weber und Dr. Hubert Fischer begründeten das damit, dass man einer Verschlechterung der Fördermöglichkeiten vorbeugen wolle und die Steuergesetzgebung sich zwischenzeitlich geändert habe, so dass man keinerlei Vorteil von der bisher nur auf dem Papier bestehenden GmbH habe. -mon-