Im Wappensaal des Herzogsschlosses fand am Freitagabend die Jahresversammlung des Agnes-Bernauer-Festspielvereins mit Neuwahlen statt. Der bisherige Vorstand wurde mit überwältigender Mehrheit wieder neu ins Amt berufen. Im Mittelpunkt stand der Blick auf die Festspiele 2011.
Der Vereinsvorsitzende Dr. Hubert Fischer schilderte die umfangreichen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen am Fundus und im Archiv. Er bedankte sich bei den Aktiven, die unzählige Arbeitsstunden geleistet hätten. Die Vorbereitungen für die Agnes-Bernauer-Festspiele 2011 laufen auf Hochtouren. Eine Menge Arbeit stehe noch bevor. Aber mit dem tollen Team des Vereins sei auch dies zu schaffen. Für die Spiele 2011 meldeten sich 260 Interessenten. Es dürfen „so viele mitspielen, wie Kostüme vorhanden sind“. Es fanden bereits Gespräche zwischen Gesamtvorstand, Regisseur Johannes Reitmeier sowie dem künftigen Bühnenbildner und Bühnengestalter Matthias Bartoszewski und Gewandmeisterin Nina Schmickler-Reibold statt.
Die Vereinsmitglieder absolvierten zahlreiche Auftritte und führten Veranstaltungen in historischen Kostümen durch. Wertvolle Kontakte konnten dabei geknüpft werden. So wird beispielsweise der Verband der Bayerischen Bauindustrie seine Jahrestagung 2011 in Straubing durchführen, nachdem er vom Auftritt des Festspielvereins beim Städtetag beeindruckt war. Die Schirmherrschaft der Festspiele 2011 übernimmt Oberbürgermeister Markus Pannermayr.
Ab 1. Januar Reservierung über das Internet
Für die Durchführung liegen laut Fischer bereits einige Zusagen in unterschiedlicher Höhe von Unterstützern vor. An den Tribünen wird eine Sponsorentafel angebracht. Auf Bannern können sich die Firmen werbewirksam während der Festspiele präsentieren. Diese sogenannten „Roll-ups“ werden sehr gut angenommen. Es stehen nur noch wenige zum Verkauf bereit. Für das Programmheft liegen bereits feste Inseratzusagen vor. Weitere Anzeigen können aber noch geschaltet werden. „Diese Einnahmen tragen zu einer sicheren Finanzierung der Spiele bei“, so der Vorsitzende.
Zum Kartenvorverkauf teilte er mit, dass Gutscheine ausschließlich beim Straubinger Tagblatt erworben werden können. Ab 1. Januar ist die Kartenreservierung über das Internet möglich. Der Vorverkauf wird von Vereinsmitgliedern professionell abgewickelt. Die Vorverkaufsgebühren kommen dadurch dem Verein in voller Höhe zugute.
Am 12. Dezember wird Neuinszenierung präsentiert
Gespannt können die Mitglieder auf die Vorstellung des Stückes in der neuen Fassung am 12. Dezember um 11 Uhr sein. In der Neuinszenierung von Johannes Reitmeier werden die Rollen anders gewichtet. Das Historiendrama besteht aus zwölf Bildern, die nicht mehr so streng getrennt werden. „Alles fließt ineinander, vieles ändert sich“, schwärmte Dr. Fischer, „aber die Agnes wird trotzdem umkommen.“ Zur Entwicklung des Vereins teilte er mit, dass die Zahl der Mitglieder mit 466 ziemlich konstant geblieben sei. Die Finanzlage des Vereins ist trotz der hohen Investitionen in Fundus, Archiv und Büro stabil und der Verein verfügt über fast genauso viel Geld wie vor fünf Jahren. Die Kassenprüfer Franz Kurz und Karl Dietrich bestätigten dies in ihren Berichten.
Bei den Neuwahlen wurden das bisherige Gremium und die Kassenprüfer wiedergewählt. Das Team setzt sich zusammen aus Dr. Hubert Fischer, Vorsitzender, Willi Lüdeking, zweiter Vorsitzender, Schatzmeisterin Gisela Lummer, Schriftführer Pascal Wagner und Spielervertreterin Claudia Griessl. Als Kassenprüfer fungieren wieder Karl Dietrich und Franz Kurz. Zum Abschluss teilte der Vorsitzende mit, dass für die Festspiele der Beleuchtungsmeister Wieland Müller-Haslinger vom Staatstheater am Gärtner-Platz, München, tätig wird. Die Regie liegt in den bewährten Händen von Johannes Reitmeier. Als Bühnenbildner und Bühnenbauer konnte der Theaterwerkstattleiter Matthias Bartoszewski aus Greifswald gewonnen werden. Nina Schmickler-Reibold, die Gewandmeisterin, wird sich wieder um neue Kostüme kümmern.