Die rund 200 Mitwirkenden der diesjährigen Agnes-Bernauer-Festspiele haben sich am Mittwochvormittag zur ersten Probe im Hof des Straubinger Herzogsschlosses getroffen. Regisseur Andreas Wiedermann inszeniert ein komplett neues Stück von Teja Fiedler – mit neuen Figuren, neuen Szenen, neuer musikalischer Gestaltung und auf einer neuen Bühne.
Festspiele finden alle vier Jahre statt
Geblieben ist der Stoff des historischen Freilichtspiels: Der Wittelsbacher Herzog Albrecht heiratet heimlich die Baderstochter Agnes Bernauer. Da Kinder aus dieser Ehe nicht erbberechtigt wären, lässt Albrechts Vater Herzog Ernst die Bernauerin als Hexe in der Donau ertränken.
Agnes Bernauer wird bis heute in Straubing als Volksherzogin verehrt. Die alle vier Jahre stattfindenden Festspiele zählen seit dem vergangenen Jahr zum immateriellen Kulturerbe Bayerns. Rund 20.000 Menschen sehen sich bei den Aufführungen die tragische Geschichte am Originalschauplatz im Straubinger Herzogsschloss an der Donau an, in dem Agnes mit Albrecht gelebt hat.
Neues Stück präsentiert selbstbewusste Agnes
Premiere der Festspiele 2019 ist am 21. Juni. Es folgen 18 Aufführungen in vier Wochen. Hauptdarstellerin ist die 19-jährige Kristina Kohlhäufl, die schon seit vielen Jahren erst als kleines Mädchen im Volk und später als Edelfräulein mitgewirkt hat. Sie freut sich darüber, dass die Agnes im neuen Stück selbstbewusster und aggressiver ist als in früheren Inszenierungen.
Die Proben begannen mit der ersten Szene der Schlacht bei Alling – zehn Jahre bevor sich Agnes und Albrecht kennen lernen. Der Autor des neuen Festspiels will damit die Biographie der beiden nachzeichnen, bevor sie sich zum ersten Mal treffen.