Schwungvolles Zuschusskarussell

Freitag, 1. Februar 2019

Schwungvolles Zuschusskarussell

Kulturausschuss bedenkt 25. Bluval-Festival sowie Agnes-Bernauer-Festspiele

Eine ganze Reihe von Zuschussanträgen standen auf der Tagesordnung der ersten Kulturausschuss-Sitzung 2019. Und die Mitglieder waren sich jeweils einig – in der Zuschusswürdigkeit von Bluval und Agnes-Bernauer-Festspielen. Nicht minder eindeutig fiel die Ablehnung aus für einen lediglich per e-mail eingereichten wenig konkreten Antrag des bisher in Straubing nicht in Erscheinung getretenen Vereins classic events niederbayern.

Das ist selbst den erfahrensten Kulturausschussmitgliedern selten untergekommen: Ein vage bleibender Antrag des Vereins „classic events niederbayern“ aus Vilshofen, in dem aus dem Stand vollmundig 37 000 Euro bei der Stadt als Zuschuss beantragt werden für ein nicht minder vage beschriebenes Festival „Grenzenlos“ in Straubing im Sommer 2019. Lediglich von „einer Kombination aus Musikfestival, Mitmach-Konzerten und Auftritten internationaler Künstler“ ist die Rede. Einige Räte googelten den Veranstalter gleich in der Sitzung via Smartphone und Tablet. Denn persönlich vorgestellt hat sich von dem Verein beim Kulturamt bisher niemand. Die Räte lehnten den Antrag einhellig ab.

40 000-Euro-Förderung für Agnes-Bernauer-Festspiele

Die Sympathien auf seiner Seite hat hingegen das internationale Musikfestival Bluval, das heuer zum 25. Mal stattfindet. Vergangenes Jahr ist das Festival mit 17 500 Euro sowie Bauhofleistungen von bis zu 8 000 Euro gefördert worden. Für das Jubiläumsfestival hat der Bluval-Vorstand um eine Aufstockung der Mittel ersucht. Der Ausschuss folgte unisono dem von Kulturamtsleiterin Marion Graf vorgetragenen Vorschlag einer Förderung von 17  500 Euro, einer einmaligen Zulage von 2 500 Euro für das Jubiläum sowie Bauhofleistungen von bis zu 8 000 Euro. Zudem werden für die Durchführung der inzwischen überaus renommierten Meisterkurse ab heuer 2 500 Euro bewilligt.

Die Agnes-Bernauer-Festspiele sind zuletzt 2015 mit 35 000 Euro bezuschusst worden, davon Bauhofleistungen in Höhe von 25 000 Euro. Für die Festspiele 2019 mit neuem Stück, neuer Bühne, neuer Inszenierung hat der Verein 40 000 Euro beantragt, die sich auf einen Zuschuss von 10 000 Euro und Bauhofleistungen von 30 000 Euro aufteilen. Zudem stimmten die Räte einhellig dafür, dem Verein das unwägbare Risiko von Einnahmeausfällen durch schlechte Witterung tragen zu helfen. Der Verein muss mit dem Festspielerlös die weitgehend einnahmelosen Jahre überbrücken. Dazu stellt die Stadt im Fall nennenswerter Einnahmeausfälle in den Jahren 2020, 2021 und 2022 je maximal 5 000 Euro zur Verfügung.

Andreas Wiedermanns Theaterprojekt „Trilogie der Macht“ soll laut Marion Graf 2020 fortgesetzt werden mit dem inzwischen dritten Shakespeare-Stück, voraussichtlich aus den Rosenkriegen. „Macbeth“ und „Julius Caesar und Antonius und Cleopatra“ sind bereits 2016 und 2018 realisiert worden. Beide wurden mit je 10 000 Euro gefördert. Es besteht Einigkeit mit demVorschlag der Verwaltung, den Zyklus zu den gleichen Konditionen im nächsten Jahr abzuschließen und erst dann weiteren Projekt-Ideen Wiedermanns näherzutreten.
-mon-

Quelle: Straubinger Tagblatt vom 31.01.19

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