Mittelalter ist dieses Jahr das große Leitthema der Einkaufsnacht „Schlaflos“ bei der die Geschäfte in der Innenstadt bis 23 Uhr geöffnet haben. Das Thema wurde zu Ehren des Agnes-Bernauer-Festspielvereins gewählt, um die diesjährige Spielsaison kräftig zu unterstützen. Nicht nur Mitglieder dieses Vereins werden auftreten, sondern auch viele andere Ritter, Feuerschlucker, Harfenspieler und ein Gaukler, der die Leute mit Sprüchen und Gstanzln in die Seitenstraßen locken wird, in denen ebenfalls viel Programm geboten wird.
Oberbürgermeister Markus Pannermayr freute sich am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms über die vielfältigen Aktivitäten am Stadtplatz und den Seitenstraßen. Die historisch gewachsene Innenstadt biete dafür den passenden Rahmen und der stationäre Handel stelle sich mit solchen Aktionen auch der Herausforderung des Online-Handels, der nicht mit Service, Qualität und Atmosphäre punkten könne. „Eine Stadt lebt vom Handel“, betonte der OB. „Schlaflos“ habe sich prächtig entwickelt und man will den Abend mit seinem Umsatz für die Einzelhändler nicht nur alleine betrachten, sondern auch als Werbung für zukünftige Besuche der Gäste.
Stadtmarketingmanager Matthias Reisinger freute sich über die große Beteiligung vieler Geschäfte und stellte die Absperrmaßnahmen bei der Einkaufsnacht kurz vor (siehe gesonderten Artikel) sowie die zahlreichen Programmpunkte, die für jeden etwas bieten. Unterstützt wurde er dabei von einigen Beteiligten. Der Pendelbus wird vom Hagen aus bis zur Höhe des Haus des Kindes regelmäßig bis 23.30 Uhr fahren, ein Moderator wird die Gäste bei der kurzen Fahrt begrüßen und Wissenswertes über die Innenstadt erzählen. Die Gemeinschaft Bildender Künstler eröffnet um 19 Uhr ihre Sonderausstellung „Position 90-15“ im Weytterturm.
Alexandra Göldner stellte das Kinderprogramm und kulinarische Angebot in der Fraunhoferstraße vor, ein Harfenspieler und Auszüge aus dem Kinderstück „Da Albrecht und sei Agnes“ werden geboten. Helmut Sagstetter vom Einrichtungshaus Melior bietet neben Führungen von Historiker Robert Graf in seinem historischen „Weinstadel“ ein aufsehenerregendes Schachspiel mit lebenden Figuren auf dem Wimmerparkplatz. Die Mitspieler rekrutieren sich aus Mitgliedern der Crazy Musical Company und werden vom Agnes-Bernauer-Verein historisch eingekleidet.
Die Hauptsänger der MusicalGruppe und der Tanzverein des Festspiels treten im Theresien-Center auf und das Amt für Tourismus hat Sonderführungen in der Bernauer- und in der Albrechtsgasse im Programm. Der Agnes-Bernauer-Verein wird außerdem eine historische Modenschau bieten – „was trug Frau und Mann im Mittelalter darunter?“ Außerdem wird es einen Prolog geben, der die damalige Sprache mit der heutigen vergleicht, erklärte die Pressesprecherin beider Vereine, Petra Peschke. Johannes Zeindlmeier, Vorsitzender Werbegemeinschaft der Innenstadt, betont: „Wir sind stärker als das Internet!“ Da eine Einkaufsstadt mit Atmosphäre punkten kann. Ausdrücklich betonte er, dass die Werbegemeinschaft der Innenstadt auch gerne die Geschäfte in ganz Straubing bei der Kultur- und Einkaufsnacht dabei hätte, dies werde aber vom Innenministerium nur in Innenstädten zusammen mit einem Kulturprogramm erlaubt.
Theresien-Center-Manager Lars Ziegler betonte das tolle Erlebnis einer Einkaufsnacht und wünschte sich mehr solcher Veranstaltungen unter dem Jahr. Peter Markgraf von der Werbegemeinschaft hoffte für alle auf passendes Wetter: „Nicht zu warm, nicht zu kalt und regnen darf es auch nicht.“ Gemeinsam hofften die Beteiligten, dass sich auch viele Einzelhändler mit kreativen Ideen für das Thema „Mittelalter“ etwas ausdenken. Viele Händler seien auch beim Programm aktiv mit dabei und stärken damit gemeinschaftlich die Qualität der Innenstadt. –su–